Capo Verde Feeling

Reiseroute: Santiago: Praia - Salineira - Cidade Velha - Rui Vaz - São Jorge dos Órgãos - São Domingos - Serra da Malagueta - Assomada - Espinho Branco - Tarrafal - São Vicente: Mindelo - Calhan - Baía das Gatas - Casa Azul - Salamansa - Santo Antão: Cova-Krater - Paúl-Tal - Paúl - Ribeira Grande



Inseln des Grünen Vorgebirges

Es treibt mich wieder in die Ferne. Inseln mitten im Atlantik sind mein Ziel. Viel hab ich von Ihnen vorher noch nicht gehört. Ich bin gespannt was die "Inseln des Grünen Vorgebirges", wie man sie im deutschen veraltet auch nennt, so für mich bereit halten.

Die Anreise ist beschwerlich. Von Dresden geht es zuerst nach München. Hier muss ich 4 Stunden auf meinen Weiterflug nach Lissabon warten. In Lissabon weitere 6 Stunden warten. Erst kurz nach 22 Uhr dann der Flug, der mich schlussendlich auf die grünen Inseln bringt. Um kurz nach Mitternach Ortszeit, dann endlich der langersehnte Landeanflug und ie Ankunft in Praia, der Hauptstadt des Landes.

Praia ist sowohl Inselhauptstadt der Insel Santiago als auch Hauptstadt über die 15 Inseln von Cabo Verde und mit seinen knapp 130.000 Einwohnern für kapverdische Verhältnisse echt groß. Doch zuerst müssen wir mal endgültig ankommen. Ich hab das problemlos geschafft, mein Gepäck jedoch fand es wohl woanders schöner und ist nicht mit in den Flieger nach Praia umgestiegen. Das hat mir gerade noch gefehlt. ich bin totmüde und nach den vielen Aufenthalten auf trubeligen Flughäfen will ich eigentlich nur noch irgendwo meine Ruhe und schlafen. Aber zum Glück hat mich unsere Reisebegleitung tatkräftig unterstützt so dass wir dann doch gegen 2 Uhr nachts ins Bett fallen konnten.



Capo Verde Feeling

Die Nacht war kurz aber bevor wir die Hauptstadt verlassen wollen wir noch ein klein wenig von der Geschichte der Stadt entdecken. Wir werden uns hauptsächlich in Plató dem oberen Stadtteil von Praia bewegen. Wir beginnen am wenig schmuckvollen Praça Alexandre Albuquerque welcher vom Rathaus und von einer kleinen Kirche gesäumt ist. Beide Gebäude sind im klassizistischen Stil errichtet.

Unweit vom Platz wird es schon interessanter. Hier steht der Präsidentenpalast. Er wird Tag und Nacht gut bewacht, hinein kann man also nicht. Hinter dem Palácio Presidencial, in einer alten Festung, sind ein ganzes Bataillon Soldaten untergebracht. So sind sie nie weit von ihrem Einsatzort entfernt. In Summe, alles noch nicht so wahnsinnig sehenswert. Einzig der Blick auf die unterhalb des Plateau liegende Küste ist recht schön. Vom Diego Gomes Denkmal - dem offiziellen Entdecker Santiagos - sind man nicht nur die Küste und die Praia Gamboa, sondern hat auch einen schönen Blick auf den auf dem gegenüberliegenden Hügel liegenden Stadtteil Prainha.

In der Bucht kann man eine kleine Insel ausmachen die Ilhen Santa Maria. Früher wurde sie als Lazarett für unter Quarantäne gestellte Besatzungsmitglieder der Schiffe genutzt, später wurden teils Bettler dorthin verbannt.

Für uns soll es das gewesen sein was Praia und das Sightseeing angeht. Wir werden jedoch die Zeit nutzen und einen Laden ausfindig machen, wo man auch am Sonntag wenigstens eine Zahnbürste, etwas Zahnpasta und Unterwäsche bekommt.

Am späten Vormittag verlassen wir die Inselhauptstadt und brechen auf ins ländliche Abenteuer. Das wunderschöne Tal Ribeira Grande ist unser erstes Ziel. Von Salineira aus starten wir zu einer Wanderung durch die unberührte Natur. Nur ab und zu treffen wir ein paar Einheimische, ansonsten sind wir mit der Natur alleine. Das ist Capo Verde feeling - zugewucherte Trampelpfade, alte Baobab-Bäume, Libellen und Froschlurche an den kleinen von der Regenzeit übrig gebliebenen Tümpeln. Nach circa 2 Stunden erreichen wir Cidade Velha (ehemals Ribeira Grande), der ältesten Ortschaft der Kapverden. Der kleine Ort mit seinen wunderschönen alten Gassen mutet ein wenig mittelalterlich an. Direkt am Meer gibt es einen kleinen Imbiss - unser Mittagsziel.

Nach einer Erfrischung und einer kleinen Stärkung fahren wir von hier aus ins Inselinnere nach Rui Vaz, ein verschlafenes kleines Dorf auf circa 800 m Höhe gelegen und für heute unser Nachtquartier. Das Dorf, so unverfälscht und mit einem traumhaften Blick ins Tal bietet einen tollen Einstieg ins Capo Verde Feeling.



Alu... was?

Heute steht ein tolle Wanderung auf dem Plan. Von unseren 800 m Höhe geht es hinab nach São Jorge dos Órgãos. Ganz schön steil geht der Pfad über dicht bewachsenes Geröll. Unberührte natur - schön aber eben auch wild. Nicht auszudenken wie beschwerlich das Leben hier für die Einheimischen ist, die teils mehrmals täglich mit ihren Eseln den steinigen schmalen Pfad hinauf und hinab gehen und dabei jeweils 400 Höhenmeter überwinden. Auch für uns beschwerlich und schwer zu laufen, muss man doch immer aufpassen nicht zu stürzen, es gibt kaum die Möglichkeit aufzuschauen und die wunderschöne Natur und den Ausblick zu genießen.

Unser Ziel ist der einzige Botanische garten der Kapverden, der Jardim Botânico Nacional Grandvaux Barbosa. Er beherbergt ausschließlich einheimische und sehr viele endemische Arten und ist durchaus sehenswert. Um ein wenig zeit zu sparen nehmen wir dann für das letzte Stück Weg nach São Domingos doch ein Aluguer, ein kapverdisches Sammeltaxi. Das sind quasi einfach kleine Pritschen-LKW mit 2 Sitzbänken und einer Plane, damit auch niemand nass wird.

In São Domingos gibt es lecker Mittag und dann bringt uns ein weiteres dieser Aluguer zurück nach Rui Vaz. Den beschwerlichen Weg über den bergpfad wollen wir dann doch nicht nochmal gehen, so schön er auch ist.

Am Nachmittag haben wir jede Menge Zeit zum Relaxen und um die Umgebung zu erkunden und die nutzen wir auch. Ein kleiner See soll hier sein, doch wo. Wir brauchen lange ihn zu finden, passt er sich doch farblich derart gut in seine grüne Umgebung ein, dass man ihn erst sieht, wenn man kurz davor steht. Unterwegs treffen wir einige Kinder die uns neugierig Löcher in den Bauch fragen. Auf dem Rückweg zur Unterkunft sieht man schon sehr bedrohlich wirkende schwarze Wolken. Also schnell zurück. Die fliegen ganz schön tief. beeindruckend wie schnell sie die umliegenden Berge und den Ort komplett einhüllen. Man kann keine 50 m weit sehen und sie sind zum Greifen nah.

Am Abend kommt nun plötzlich doch noch ein wenig Aufregung auf. Es kam eine Info, dass mein Reiserucksack gefunden wurde. Sofort sollen wir zum Flughafen kommen und ihn abholen. Also chartern wir erneut ein Aluguer, diesmal eine etwas komfortablere Variante und los gehts. Ohne große Formalitäten kann ich meinen Rücksack wohlbehalten in die Arme schließen und nach 2 Stunden sind wir zurück und stürzen uns hungrig aufs verspätete Abendessen.



Folge diesem Jungen

Serra da Malagueta, das klingt schon toll. Eine Stunde fahren wir bis zu unserem Ausgangspunkt. Der höchste Punkt hier liegt bei 1064 m Höhe. Von hier wandern wir immer in Richtung Meer. Auf schmalen Pfaden geht es hinab durch unzählige Maisfelder. Der Weg schlängelt sich an kleinen Bauernhöfen vorbei und führt uns immer tiefer ins Tal hinab. Und es gibt traumhafte Aussichten.

Doch plötzlich ist Winfried weg, Alles suchen und rufen hilft nix, von ihm ist keine Spur. Zum Glück haben wir ein paar Einheimische getroffen die doch tatsächlich einen weißen Mann gesehen haben wollen. Er war einfach falsch abgebogen und nun auf einem anderen Weg ins Tal unterwegs. Also haben wir einen Zettel geschrieben: "Bitte folge diesem Jungen bis ins Tal" und schickten den Jungen Winfried zu folgen und sicher ins Tal zu begleiten. Wir setzen unseren Weg wie geplant fort. Es war ja nicht weit bis zum geplanten Treffpunkt. Schon nach nur 15 Minuten waren wir wieder vereint. An einem schattigen Fleckchen unter riesigen Bäumen an einem kleinen Fluss rasten wir, bevor wir unseren Weg fortsetzen. Jetzt wird es langsam ein wenig belebter. Wir kommen durch ein Dorf und hier müssen wir nun der einem trockenen Flussbett gleichenden Hauptstraße bis zu den nächsten Häusern folgen. Die Straße war leider bei der letzten Regenzeit weggespült worden.

Angekommen, wartet ein schönes kühles Getränk und unser Reisevehikel auf uns. Noch schnell ein Fläschchen Grog abfüllen lassen als Gastgeschenk für unsere Gastfamilien und schon sind wir wieder on the road auf dem Weg nach Assomada. Die Straße führt an der Küste entlang durch kleine und große Ortschaften und zweigt dann ab ins Inselinnere. Assomada mit seinen 45.000 Einwohnern ist die drittgrößte Stadt auf der Insel Santiago. Morgen schauen wir uns mehr an.



Rebellen

Als allererstes besuchen wir am Morgen den Markt von Assomada. Frische Fische, Gemüse, Chillies (pimenta-malagueta), Hühnerbeine. Alles kann man hier bekommen und der Markt schillert in allen Farben. Wir saugen die Gerüche und Farben in uns auf bevor wir zu einer kleinen Siedlung in Espinho Branco fahren. Was wir hier suchen? Die Rabelados, ein Volk von Rebellen. 2000 von Ihnen gibt es noch und circa 360 von ihnen leben hier in dieser Siedlung. Sie sind eine religiöse Glaubensgemeinschaft. Rebellen werden sie genannt weil sie sich gegen die in den 1940er Jahren eingeführten liturgischen Reformen der katholischen Kirche aufgelehnt haben und sich vom Rest der Gesellschaft in nur schwer zugänglichen Gegenden isolierten.

Wir schauen uns die Künstlerwerkstatt an und lernen den Korbflechter kennen.

Das Dorfoberhaupt, ein junger Mann von 26 Jahren erzählt uns eine Menge über die Kultur der Rabellados. Wir sind bei ihm und seiner Familie zum Mittagessen eingeladen und haben so ein wenig Zeit zum Reden. Inzwischen gehen sie in ganz normale Schulen, leben aber ansonsten nach wie vor zurückgezogen in ihren Gemeinden von Landwirtschaft und Viehzucht und natürlich von ihrer Kunst. Der Erlös der Bilder kommt zu einem Teil der gesamten Gemeinschaft zugute. Das Dorfoberhaupt ist Priester und "Richter" in einem. Als spiritueller Führer der Gemeinschaft liest er aus der Bibel vor und sorgt bei Problemen und Streitigkeiten auch für die Rechtssprechung.

Wir ziehen weiter und stören nicht weiter ihre Abgeschiedenheit. Unser Weg führt uns zurück zur Küste, nach Tarrafal. Die kleine Gemeinde hat circa 6.000 Einwohner und liegt direkt am Meer, wie auch unsere Bungalows.

Das Meer rauscht vor der Tür und lädt zum Baden ein. Doch Vorsicht! Der Wellengang ist enorm und die Strömung sehr stark und gefährlich. Ich wage es nicht und bleibe im Sand sitzen.

Am Abend haben wir noch etwas ganz Besonderes vor - ein Tanzworkshop. Batuku ist wahrscheinlich der erste auf den Kapverden geborene ritueller Tanz mit afrikanischem Einfluss. Es wird jede Menge getrommelt und natürlich getanzt. Meist trägt eine Sängerin zum Trommelrhythmus Geschichten, Neuigkeiten und Gerüchte vor, angereichert durch bekannte Phrasen und Themen, die oft vom Chor der Trommlerinnen wiederholt werden (Finaçon). Die Tänzerin trägt einen Stoffgürtel um die Hüften, der an die Sklavenzeit erinnert. Man muss schon sagen, Musik haben die Kapverdianer im Blut!



Inseln über dem Wind

Ein Inselwechsel steht an. Ein Flugzeug bringt uns nach São Vicente. São Vicente gehört zur nördlichen Inselgruppe Ilhas de Barlavento, den Inseln über dem Wind. Wir landen in der Inselhauptstadt Mindelo. Hier leben mit circa 71.000 Einwohnern 98% aller Inselbewohner. Der Rest der Insel ist sehr karg und nahezu menschenleer. Doch schauen wir uns das quirlige Städtchen doch mal an.

Über die Praça Estrela gelangen wir mit einem kleinen Abstecher über den Senegalesenmarkt durch die Altstadt zur Mercado Municipal. Obst, Gemüse, Kräuter und auch ein wenig Fisch wird hier bunt aufgetürmt feilgeboten. Vorbei am Clube Nautico gelangen wir zum Praça Nova. Auf dem Rückweg machen wir einen kleinen Abstecher in das Centro Cultural, bevor es dann zum Fischmarkt, dem Mercado de Peixe, geht. Viel mehr gibt es nicht zu sehen in der kleinen Stadt am Meer. Und da wir ja echtes Capo Verde Feeling wollen und nicht nur die Tourismushotspots, besuchen wir eine Künstlerwerkstatt.



Mindelo

Am Morgen erkunden wir nochmal ein wenig die Stadt und schauen dem bunten treiben in den Straßen zu.

Später besuchen wir noch ein Straßenkinderprojekt. Kinder von ärmeren Familien und Kinder von Familien die keine Zeit haben sich um die Kinder zu kümmern können hier hinkommen. Gemeinsam werden dann die Hausaufgaben gemacht. Danach können Spiele gespielt werden. jeden Tag findet Fußball oder Capoeira statt und es gibt Mittagessen für die Kids. Die Kinder kommen so wie auch die Schule stattfindet, in 2 Gruppen - entweder vormittags oder nachmittags.

Und wieder steht alles im Zeichen der Musik. Im Café Algarve treffen wir einen Musiker der uns mehr über die kapverdische Musik und deren Geschichte erzählt. Wir können ihm ordentlich Löcher in den bauch fragen bevor wir beim Soundcheck einer jungen lokalen Band im Hotel Mindelhotel erneut in die Musik eintauchen.

Am Abend wird es nun spannend. Wir treffen zum ersten Mal unsere Gastfamilien. Wir ziehen für ein paar Tage zu Zé, dem jungen Taxifahrer mit seiner Frau und den beiden süßen Töchtern. Beim Abendessen können wir uns schon ein wenig beschnuppern und die nächsten Tage planen.



Familienleben

Jetzt wird es ernst. Mit Sack und Pack ziehen wir bei Zé ein. Die Wohnung von marisia und Zé liegt im Erdgeschoss eines kleinen 2-geschossigen Hauses und besteht lediglich aus einer kleinen Küche, einem Vorraum der auch zum Fernsehen und Essen genutzt wird und einem weiteren Raum von dem Kinder- und Elternschlafzimmer abgehen. Ach und nicht zu vergessen ein kleines Badezimmer. Alles zusammen geschätzt 40-45 m². Mit nun 6 Personen ist es also entsprechend eng. Mir wurde das Kinderzimmer und meiner Reisebegleitung das Elternschlafzimmer zugewiesen. Alles Reden half nix, sie ließen sich auch nicht davon überzeugen das uns ein Zimmer völlig ausreicht. Doch wo sollten sie nun schlafen - eine vierköpfige Familie?

Um uns ein wenig die Zeit zu vertreiben spiele ich mit Sylvianne, der älteren der beiden Mädels (8) im kleinen betonierten Innenhof Ouril. Ouril besteht aus einem Brett, meist aus Holz mit 2 × 6 runden Mulden. Man startet mit 48 Spielsteinen. Ziel des Spiels ist es, 25 Steine auf der gegnerischen Seite des Spielfeldes zu schlagen.

Wir wollen noch für das Mittagessen einkaufen und so fahren wir mit Zé im hauseigenen Taxi einkaufen. Es gibt Cachupa. das ist ein langsam gekochter Eintopf aus Mais, Bohnen, Maniok, Süßkartoffel, Fisch oder Fleisch. Quasi das kapverdische Nationalgericht, auch wenn es auf jeder Insel ein wenig anders zubereitet wird.

Am Nachmittag werden wir abgeholt und fahren gemeinsam mit unseren Gastfamilien nach Calhan zum Baden. So war der Plan, aber hier kann man lediglich von den Klippen ins Wasser springen. Kurzerhand planen wir um und fahren die Küstenstraße entlang bis nach Baía das Gatas. Hier gibt es zumindest Strand. das Wasser ist jedoch weniger als knietief und man muss weit reinlaufen. Aber für unsere kleinen Mädels war es so ideal zum Spielen.

In der Nacht konnten wir dann sehen wo die Familie schlief... Alle zusammengedrängt auf einer Matratze im Vorraum der Küche. Ein bisschen hat man da schon ein schlechtes Gewissen, aber wir hatten uns am Abend extra noch mit unserer Reiseleitung getroffen und sie versicherte uns das wäre ok. Die Familien verdienen so Geld mit uns und können sich dadurch ein besseres Leben leisten. Trotzdem bleibt ein unschöner Beigeschmack.



Spärlich aber herrlich

Heute wollen wir alle gemeinsam wandern gehen. Doch aufgrun der kleinen Kinder kann Marisia nicht mitkommen und auch Zé muss arbeiten und kann uns leider nicht begleiten. Aber wir lassen uns davon nicht abhalten und ziehen mit den anderen los. Von der Casa Azul gehts hinab nach Salamansa. Das Casa Azul ist ein kleines Hotel auf dem Berg über Mindelo und dient uns nur als Wanderstart.

Von hier hat man einen atemberaubenden Blick über Mindelo bis hin zu den anderen Inseln. Einfach traumhaft. Und das Wetter spielt auch mit und schenkt uns Sonne satt und Fotowolken.

Unser Weg führt uns über sandige Pfade. Der Bewuchs ist spärlich aber das Farbenspiel herrlich. Am Horizont das tief blaue Meer, strahlend blauer Himmel mit weißen Wolken. die Gelb und Brauntöne gesprenkelt mit allen Grünschattierungen dieser Welt.

An unserem Ziel angekommen wartet ein tolles BBQ auf uns. Salamansa ist ein kleines Fischerdorf direkt am Meer. Windgeschützt suchen wir uns ein Plätzchen in der alten Ruine eines Fischerhauses. Hier geht auch der Grill nicht aus. Und dann schalgen wir uns den Bauch voll mit Fisch und Fleisch und genießen das Meeresrauschen. Ein toller Tag!



Ich liebe Paul

Die Nacht haben wir im Hotel verbracht, damit wir auch alle sicher pünktlich an der Fähre sind. Wir mussten uns also schon gestern Abend von unseren Gastfamilien verabschieden. Früh am Morgen bei strahlend blauem Himmel besteigen wir die Fähre um auf die Nachbarinsel Santo Antão zu gelangen. Am Hafen werden wir direkt von unserem Wanderführer empfangen. Wir fahren ein Stück auf den Berg um von dort unsere Wanderung hinauf zum Cova Krater zu beginnen. Das Gepäck bleibt im Auto und wird direkt zur Unterkunft gebracht. Wir wandern bis zu unserem Nachtlager.

Je höher wir kommen umso feuchter und nebliger wird es. man kann kaum noch etwas sehen. Auch der Weg vom Krater wieder hinab ins Paúl-Tal ist nebelverhangen.

Doch je tiefer wir kommen, desto mehr von der Schönheit der Natur und des Tales kann man sehen. Wir durchbrechen die Wolkenschicht und können bis ins Meer sehen. Ein traumhaftes Fleckchen Erde. Ich liebe dieses Tal - ich liebe Paúl.

Gegen Mittag kommen wir durch ein kleines Dorf und machen halt an einer kleinen Einkehr. Hier gibt es eine kleine Stärkung und die Füße können ein wenig ausruhen.

Noch liegt eine weitere Stunde Fußmarsch immer das Tal hinab vor uns. Doch inzwischen laufen wir durch kleine Dörfer inmitten von Natur und nicht mehr nur durch Natur. Der Ausblick bleibt - traumhaft. Und endlich sind wir da - Casa de Ilhas. Es besteht aus nur 4 Zimmern unterschiedlicher Größe, vom kleinen Kämmerlein bis hin zum 25 m² Bungalow. Und jedes Einzelne ist mit diesem Traumblick ausgestattet.

Für heute wird nur noch relaxt und auch morgen dürfen wir den ganzen Tag in dieser traumhaften Umgebung schwelgen und entspannen.



Beine baumeln lassen

Foto: MMchen / photocase.de



Bunte Inseln

Der letzte Reisetag bricht an. Noch einmal dürfen wir in dieser traumhaften Umgebung aufwachen. Heute wollen wir an der Küste wandern. Wir starten im Küstendörfchen Paúl. Vorbei geht es an Sinagoga. Hier sieht man mitten am hang alte Schweinemastställe. Der Weg steigt weiter an. Hoch über den Klippen laufen wir mit wahnsinns Ausblick auf Meer, Berge und ab und an ein Fischerdorf.

Wir kommen immer höher in die Berge, die Bergdörfer schmiegen sich an die steilen Felsen und bieten bunte Inseln im satten Grün der Vegetation.

Nach circa 2 Stunden erreichen wir Ribeira Grande und gönnen uns ein Päuschen und ein Kaltgetränk, bevor wir zurück zur Unterkunft gebracht werden. Aber ganz so einfach ist das nicht, denn mit dem Auto kommt man nicht bis hin. Man muss schon noch ein gutes Stück den Berg rauf laufen. Straßen gibt es hier nicht mehr.

Am Abend steht schon Packen für die Rückreise an. Morgen geht es nach Hause. Fähre, Flug, Flug und nochmal Flug.



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