Edinburgh

Reisejournalismus-Praktikum im Land der karierten Männerröcke



Ankunft im Athen des Nordens

Der Flug - unspektakulär, die Landung hart und holprig. So gestaltete sich die Ankunft in Edinburgh, dem von Theodor Fontane betitelten "Athen des Nordens". Unser Projektleiter Lutz holte uns am Flughafen ab. Lutz, ein deutscher, der bis auf den fehlenden Schottenrock nicht schottischer wirken könnte. Rotblondes Haar und rotblonder Bart, und die Klamotten so wie ich mir einen Briten vorstelle. Grüne Hose, enges Jacket, rote Tasche, lässig und einfach britisch.

Wir fuhren zum Holyrood Park. Hier, nur wenige Meter entfernt im Tytler Court entfernt, befindet sich unser Appartment. Im Gegensatz zu Lutz ist das so gar nicht typisch britisch. Kein Teppich im Bad, keine dunklen Farben, schwere Blümchentapeten und was man sonst so gemeinhin von den Briten kennt oder zumindest meint zu kennen. Uns empfängt eine helle Wohnung mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern und einem großen Wohnbereich mit offener Küche. Alles hell, freundlich, beinahe deutsch - zumindest schwedisch ist es nicht.

Achso ich schreib immer nur von wir... zu viert sind wir hier. Luise, Dilara, Christine und ich. Eine richtige Mädels-WG - und ich die WG-Mama mit mehr als 10 Jahren Altersunterschied.

Unser erster Abend - sehr ruhig, alle müde und kaputt. Geradeso konnten wir uns noch dazu durchringen nicht den Lieferservice zu rufen sondern doch nochmal die Wohnung zu verlassen um nach etwas Essbaren zu suchen. Um uns nicht gleich am ersten Abend zu ruinieren wurde es dann Pizza und Burger in einem kleinen Lokal. Nicht wirklich berauschend, teils verbrannt, die Burger trocken, die Pizza fettig, aber es füllt den Magen - morgen wird gekocht, das steht fest!

Nun kuschel ich mich in mein Doppelbett - ja Doppelbett, so eine WG-Mama muss ja auch ein Privileg haben :-)



Watching and Walking

Unser erstes WG-Frühstück viel ein wenig sparsam aus - was jedoch nicht am Equipment oder den Zutaten, sondern viel mehr an der geringen Teilnahme lag, nur ganze 50% sind erschienen. Mehr oder weniger gestärkt ging es dann zu unserem ersten Meeting in die Little King Street - eine halbe Stunde Morgenspaziergang bei strahlend blauem Himmel, really "unscottish".

Arbeiten war heute noch nicht angesagt, wir haben nur ein paar allgemeine Dinge erfahren und schon wurden wir in die Mittagspause entlassen. Doch dann ging es richtig los. Geschlagene 4 Stunden Stadtrundgang, in englisch natürlich. Das ist schon echt hardcore, aber unser Guide - nur wenig älter als der Rest unserer Gruppe, sprich vielleicht Mitte 20 - versteht sein Handwerk. Witzig, mit viel britischem Humor konnte er uns jede Menge über die Stadt, seine Gesichter, seine Geschichte und auch seine wahren und unwahren Geschichten erzählen. Soviel Spaß hatte ich bei einer Stadtbesichtigung tatsächlich noch nie. Doch anstrengend war es dennoch, 4 Stunden Stop and Go, 4 Stunden English Listening und 4 Stunden in der Kälte.

Fußlahm und vom Englisch des Guides und der frischen Luft total kaputt hieß es dann nur noch: Supermarkt suchen! Wir wollten ja heute kochen. Also 40 Minuten bis zum Supermarkt, geschätzt weitere 40 durch die Gänge des selbigen und dann mit den schweren Tüten ins Appartment. Nach einem gelungenen Gasherdexperiment sitzen wir nun alle genudelt in der Ecke und ich bin ein wenig reicher - reicher an Erfahrungen, denn jetzt weiß ich wie kochen in einer Studenten-WG so ist. Da kommt eben noch der Topf auf den Tisch und mangels Lust am Aufwaschen wird auch die Soße nicht nur direkt im Glas erwärmt, sondern auch direkt von dort auf den Teller gekippt. Komm ich also in meinem Alter doch noch in den Genuss unbeschwerter Studentenzeit ;-)



6 feet under

Weitere Gasherdexperimente führten heute morgen zu steinharten Frühstückseiern, aber das nur am Rande. Die Sonne hat uns auch heute geweckt und so beschlossen wir nach dem Frühstück auf dem netten alten Friedhof fotografieren zu gehen, den wir gestern auf dem Weg zum Meeting entdeckt hatten. So jagen Luise und ich also zwischen alten Gräbern und umgeworfenen Grabsteinen nach Elstern und verlorenen Seelen.

Gemütlich gings dann wieder in die Little King Street zu unserem allmorgendlichen Meeting, wo es heute erstmals ansatzweise zur Sache ging - nämlich um die Sache und das was wir eigentlich machen wollen - einen Reiseführer schreiben. Es wurde also diskutiert welche Themen wir aufnehmen wollen und ein erstes Brainstorming gemacht. Zum Glück sind unsere Meetings meist nur maximal 2 Stunden.

Zum Mittag erste Journalistenaktivitäten: Im Deacon Brodies, einem schottischen Pub gab es lecker Essen and Food and Drink testing. Rosenlimonade... lecker erfrischend! Haggis... weniger lecker! Alles wurde natürlich nicht nur fachmännisch verkostet und beschrieben sondern auch fotografisch festgehalten und ich habe meine ersten Erfahrungen als Food-Fotograf gemacht :-)

Zum Glück hatten wir uns gut gestärkt, denn am Nachmittag hieß es: Hinauf zu Arthurs Seat! 400 Meter ragt der Berg über Edinburgh und wenn man dieses grüne Idyll mitten in der Stadt sieht, fühlt man sich direkt wie in die Highlands versetzt - very stormy, changing wheather and of course there are also Lochs. Wir wurden auf dem Weg nach oben fast weggeweht und der Blick war nicht so spektakulär wie erhofft und beschrieben, aber das ist wohl Ansichtssache. Man kann über ganz Edinburgh sehen, doch die wirklich schönen Ecken, die Altstadt etc., verschwinden komplett im Häusermeer.

Eigentlich wollten wir (Luise und ich) ja nach der Bergbesteigung noch Holyrood Palace unsicher machen, aber leider ist der heute schon geschlossen. Also gingen wir kurzerhand einfach noch ein wenig auf der Royal Mile bummeln. Dabei konnten wir den ein oder anderen Whisky-Laden und Kilt-Shop erkunden, der sich evtl. für weitere Recherchen eignen würde. Doch um den Tag so zu beschließen wie er anfing, konnten wir natürlich nicht am Calton Cemetry und dem Grab von der berühmten Clarinda vorbei gehen.



Wo bitte gehts nach Hollywood?

unter dieses Zeichen könnte man den heutigen Tag stellen. Zu den Reichen und Schönen wollen wir heute zwar nicht, aber ein wenig wolleten wir doch an der upper class schnüffeln. Also erstmal rein in die Schottische Regierung, hier müssen ja ein paar von den obersten Frackträgern rumsitzen. Weit sind wir leider nicht gekommen, am Empfang wies man uns freundlich darauf hin, dass die, die wir suchen im Parlament anzutreffen sind und nicht hier. Na gut! Wird das Thema eben vertagt, denn das Parlament steht ohnehin noch auf unserem Plan, nur eben nicht heute. Um wenigstens doch noch ein wenig auf ein upper level zu kommen, haben wir stattdessen erstmal den Calton Hill bestiegen. Er ist natürlich bei weitem nicht so hoch wie Arthurs Seat, aber dafür finde ich den Blick von dort um einiges besser. Hier oben liegt einem quasi die ganze Altstadt zu Füßen und da wir "Engelchen" ja immer schönes Wetter haben, hat natürlich auch heute die Morgensonne die Altstadt in ein traumhaftes Licht getaucht.

Da wir selber ja noch nicht zu den Reichen, sondern nur zu den Schönen gehören, müssen wir aber auch heute noch ein wenig arbeiten. So stand also um 10 unser tägliches Meeting an, heute in Form eines Interviews und Workshops mit Peter, einem freiberuflichen Journalisten. Die Mittagspause verbrachten wir bummelnder Weise und zum Nachmittag stand noch eine kleine Galeriebesichtigung an.

Unser Ziel verlieren wir jedoch niemals aus den Augen! Also ging es dann nach Hollywood. Ok, nicht ganz. Es ging vielmehr ins Holyrood Palace. Aber bei dem Namen kann man schon mal durcheinander kommen. Holyrood Palace ist die Residence der Queen, wenn sie denn in Schottland weilt und hier kann man, wenn sie nicht in Schottland weilt, gucken wie sie so wohnt, denn dann ist der gesamt Palast für Besucher geöffnet. Und zwischen schweren Teppichen, Gemälden und allerlei anderem Mobiliar kann man sogar das Bettchen der Blaublüter angucken.



Journalismus ist hart

Trotz blau-weiß-gestreiftem Himmel sind wir heute mal nicht so überambitioniert und rennen schon vor dem Meeting durch die Stadt. Wir müssen langsam anfangen zu recherchieren für unsere Themen über die wir schreiben wollen. Whisky, Kilts und Dudelsäcke. Im Internet suche ich nach einer Musiklehrerin - ich will Dudelsackunterricht nehmen. Wenigstens für 1-2 Stunden das Instrument selbst fühlen und erleben. Mal schauen ob es klappt. Auf dem Weg zum Meeting geht es noch kurz in einem Travel Office vorbei, wegen der Wochenendplanung. Wir wollen eine kleine Tour machen - ein bisschen Castle, ein bisschen Highlands und ein bisschen Whisky. Ich freu mich schon drauf.

Unser Meeting-Thema für heute: Interviews. Und sogleich bekommen wir eine Hausaufgabe bis morgen. Ein Interview führen und eine kleine Story darüber schreiben. Wir haben keine 24 Stunden Zeit dafür. Das ist hart! Doch ich habe eine Idee - hatte ich mir sowieso vorgenommen... Also ab auf die Straße - im wahrsten Sinne des Wortes. Ich will einen Obdachlosen interviewen... ob das was geworden ist und was da für ein Artikel entstanden ist, könnt ihr hier lesen.

Mit diesem Artikel und heute mal ohne schöne bunte Bilder sag ich: Bis morgen



jittering in the morning, staggering in the afternoon?

Nachdem es uns auf dem Weg zum Meeting beinahe weggeweht hat, sitzen wir nun ein wenig zerzaust im Kreis. Heute wird es ernst, der erste Artikel ist geschrieben und Peter, freiberuflicher Journalist, wird das Ganze bewerten. Bin ganz schön aufgeregt. Und ich darf auch noch als erstes vorlesen. Aber bis auf ein paar kleine Tipps gefällt es ihm. Puh! Die weitere Meeting-Zeit ist heute mit Brainstorming bestückt, welche Themen will nun jeder konkret beackern und wie soll das Layout aussehen. Die erste Woche ist rum und so langsam müssen wir produktiv arbeiten. Der erste Abgabetermin ist bereits am Dienstag. Bei Sandwich und mit Beispielbildern wird also diskutiert und debattiert.

Der Nachmittag steht im Zeichen des Edinburgh Castle. Die Sonne scheint, es ist sehr mild und bis auf den Wind haben wir ein Traumwetter um im riesigen Castle-Bereich rumzuflitzen. Nur an einigen zugigen Ecken muss man aufpassen, dass man nicht vom Winde verweht wird. Dunkle Mauern soweit das Auge reicht und nebenbei noch einen tollen Blick über die Stadt.

Und nach der vielen Kultur geht es ab zur "Scotch Whisky Experience". Neben einer kleinen Einführung zur Whiskyherstellung gibt es natürlich auch eine Verkostung. Und so war heute mit ein wenig Whisky im Blut auch der Heimweg nicht ganz so schlimm.



one day trip ans Ende der Welt

Eigentlich ist ja heute Samstag und wir haben die Wochenenden frei, dennoch sind Luise und ich heute schon wieder früh auf den Beinen. Der HIGHLANDER ruft. Wir wollen mit Haggis Tours (wie kann man sein Reiseunternehmen nur so nennen ;-)) einen Tagestrip machen. 8:45 fährt der Bus. Trist und grau ist es, als wir Edinburgh verlassen. Der erste kurze Stopp: The National Wallace Monument in Stirling. Ich glaub im Sommer ist es hier schöner. Jetzt sind die Bäume laublos, der Himmel grau - fast so grau wie die alten Steine des Turmes, von dem aus man einen Blick auf die umliegenden Felder hat. Auf dem Weg zum Doune Castle erzählt uns unser Busfahrer Fergy (ich hoffe für ihn sein wahrer Name ist Fergusson) lustige Geschichten.

Doune Castle ist zur Hälfte eine Ruine. In dem intakten Teil kann man sich super verlaufen. Schmale Wendeltreppen führen nach oben in kleine enge Räume. Andere, ebenso schmale Wendeltreppen führen an anderen Ecken des Castles ins private Plumsklo. Würde ich dort wohnen, wer weiß ob ich dann zur richtigen Zeit die richtige Treppe finden würde - ist schon sehr verworren dort und dabei steht uns die Whisky-Destillerie erst noch bevor.

Vorbei an Loch Lubnaig und Loch Earn geht es nach Perthshire. Hier befindet sich die älteste Whisky-Destillerie der Welt - deren Maskottchen: ein Moorhuhn. Und ich dachte die seien ausgestorben, nach dem Hype vor ein paar Jahren, als man in lustigen Computerspielen auf die witzigen Tierchen schießen musste. Doch scheinbar hat sich die Population seither gut erholt, denn unterwegs tapsten ab und an welche durch die Felder und Wiesen. Das Moorhuhn jedenfalls gibt einigen der Whisky-Sorten seinen Namen - Famous Grouse.

Die Tour heute ist um einiges langweiliger als gestern. Wir werden durch die Hallen geführt und man erzählt uns so ziemlich dasselbe wie am Tag zuvor. Na gut, es ist ja kein Wunder, die Whisky-Herstellung ist nunmal überall gleich und geben wir es doch mal offen und ehrlich zu: den Meisten geht es doch ohnehin nur um die Verkostung :-).

Mit ein, zwei Tropfen Whisky in den Adern gehts es auch schon wieder in Richtung Edinburgh. Doch zuvor noch ein kurzer Stopp in Dunkeld mit seiner schönen, etwas ruinösen Kathedrale.

Zurück in Edinburgh noch ein kurzer Abstecher ins "Worlds End", ein typisches Pub mit Rugby im Fernsehen und gutem schottischen Essen.



Monstertrip

Es ist Sonntag! Wieso eigentlich stehe ich um 6 Uhr auf? Nochmal einen Recherche-Day-Trip machen. In der Schule würde man mich wohl als Streber bezeichnen :-s.

Bei typisch schottischem Sonne-Wolken-Mix fahren wir aus der Stadt in Richtung Norden. Es ist 8 Uhr und die meisten schlafen wohl noch, nur die Haggis-Touristen sind schon wieder unterwegs. Vorbei an Stirling Castle und Callander, dem Tor zu den Highlands, fahren wir durch den "Loch Lomond and the Trossachs National Park". Bald erreichen wir Glen Coe, das weinende Tal. Heute hat es diesen Namen verdient, denn inzwischen ist nix mehr zu sehen von Sonne und weißen Schäfchenwolken. Der Himmel hat sich zugezogen. Er hängt tief. So tief das die Wolken an den Bergen hängen bleiben. Und - der Himmel weint.

Wir durchfahren das gesamte Tal, passieren die zugehörigen Löcher - Loch Linnhe (schottlands längstes Salzwasserloch), Loch Leven und Loch Lochy. Bald schon kommen wir durch Fort William und haben somit das Ziel unserer Reise fast erreicht - Loch Ness. Von Schottlands höchstem Berg, dem Ben Nevis, ist bei dem Wetter leider weit und breit nichts zu sehen. Wen wundert es? Der 1344 m hohe Berg ist sowieso nur an ca. 50 Tagen im Jahr zu sehen, ansonsten versteckt er sich gut hinter tief hängenden Wolken.

Fort Augustus ist erreicht und die Monsterjäger stürzen aus dem Bus. Auf einer einstündigen Bootstour wollen sie dem Geheimnis von Loch Ness und seinem Monster auf die Spur kommen. Ich genieße die Ruhe im Dorf und den Caledonian Canal, schlendere ein wenig um das Fort herum.

Auch auf der Rückfahrt wunderschöne Landschaft, wenn auch die berühmte Heide um diese Jahreszeit eher braun statt violett ist, sehen die Hügel und Berghänge doch wunderschön aus. Je weiter wir nach Süden kommen, desto besser wird das Wetter. Immer öfter gewinnt die Sonne den Kampf mit den Wolken und bald scheint sie ungehindert. So können wir in Pitlochry bei traumhafter Abendsonne noch ein wenig durch das verschlafende Örtchen schlendern.

Nach beinahe 12 Stunden und davon 9 im Bus sind wir gegen halb 8 zurück in Edinburgh. Und ich kann nur eins sagen: I won't do that again. Wenn man es sich mal bedenkt ist es bei einigen anderen Touren (Kamerun, Äthiopien) ähnlich gewesen, dennoch ist da für mich ein Unterschied, den ich kaum erklären kann. Sagen wir mal so: für Nessi würd ich es nicht mehr tun ;-)

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Oh happy day

Nachdem ich gestern von unserem Manager noch eine Journalistenbestätigung bekommen habe, habe ich heute gleich mal versucht, das Geld für die Loch Ness Tour zurückzubekommen. Wollten mich ja eigentlich for free mitnehmen, wenn ich einen Presseausweis habe. Und es hat doch glatt funktioniert! Habe alles Geld zurück erstattet bekommen. Da freut sich doch der arme Travel Writer. Und oben drauf gab es noch ein sehr schönes Interview mit dem Marketing Manager von Haggis Tours. Nun muss ich nur noch den Artikel schreiben.

Ansonsten war der Tag heute wenig interessant. Unser täglicher Workshop fand heute mit Anne statt, ihres Zeichens ebenfalls freie Jouranlistin. Und er endete mit Hausaufgaben. Bis morgen soll jeder einen kleinen Artikel über seine europäische Lieblingsstadt schreiben. Bei mir hat diese Wahl Dubrovnik gewonnen, ich werde jedoch darauf verzichten den Artikel hier zu verlinken.

Ach... und es gab heute noch eine lustige Umfrage auf der Straße. Martine was asking: What's your favourite Whisky and why. Und ihr werdet es nicht glauben was die häufigste Antwort war, wohlgemerkt wir sind hier in Schottland... Die häufigste Antwort war: I don't drink Whisky.

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Moorhuhnjagd im Dreivierteltakt

Nach dem Workshop ging es mit dem Bus nach South Queensferry. Ich wollte mich ja gern mit Katja von Wind & Cloud Travel zum Mittagessen treffen und in South Queensferry sind ja auch die beiden Brücken über den Forth, die ich so mag.

Frisch gestärkt ging es nach dem Essen also hinunter ans Wasser zum Brückenknipsen und dann weiter am Forth entlang rund um das Dalmeny Estate. Ein schöner kleiner Fußmarsch von knapp 2 Stunden.

Erst ging es nur durch wilden Wald, doch dann tauchte plötzlich ein Schlösschen auf, mit Rasen der mit der Nagelschere gepflegt zu sein schien - also so typisch englisch eben. Aber das Schönste sollte noch kommen. Wir sahen plötzlich Moorhühner über die Wiesen flitzen und hopsen.

Also Flinte raus und ab auf die Jagd! Ok, wir begnügten uns damit, sie mit der Kamera abzuschießen, wollten ja nicht schuld am plötzlichen Aussterben sein.

Nun ja... ich muss gestehen, Wikipedia klärte uns im Nachhinein auf... es ist ein Fasan. Aber da die Moorhühner ja zu den Fasanenartigen gehören, wird es für uns wohl immer ein Moorhuhn bleiben :-)

Zurück in Edinburgh hatten wir ja noch ein Interview mit Mark, dem Whiskyguru schlechthin. Er arbeitet im Cadenhead's und weiß einfach alles über Whisky. In einem halbstündigen Interview (es war beinahe ein Monolog) hat er uns alles über die Geheimnisse der verschiedenen Geschmäcker von Whisky erzählt. (Die Informationen sind in den bereits gestern verlinkten Artikel mit eingeflossen)

Aber das allerbeste kam zum Schluss. Luise und ich waren tanzen! Die die mich kennen, werden jetzt ungläubig gucken und denken: Martine? Tanzen? Ja und es war einfach nur geil. Ceilidh heißt der schottische Spaß und hat mich sehr an den Workshop im Irish Set Dance erinnert den ich vor ein paar Jahren mal mitgemacht hab. Ist quasi um es mal bildhaft zu beschreiben eine Art Ringelpietz mit Anfassen. In Grüppchen von 2 bis endlos vielen Menschen wird nach schottischer Musik getanzt. Schwer zu beschreiben... ich sag nur: wechselnde Partner, alles purzelt durcheinander, keinen interessiert das und es macht tierisch Gaudi. Wer die Chance hat, das selbst auszuprobieren, sollte es unbedingt tun.

Und damit Gute Nacht!



Geisterjagd im Schottenrock

Ein langer langer Vormittag im Zeichen des Journalismus stand an. Aber nach 3-4 Stunden der Schreiberei ist auch mein Whiskyartikel nun fertig. Und was macht Mara nach all der Anstrengung? Schottenrock-testing! Das Ergebnis seht ihr unten und bitte nicht lachen ;-)

Und nach dem Schottenspaß gings zur Paranormal Underground Tour - ich sag nur: Geisterjagd in Edinburghs Unterwelt. Mit spooky Geschichten und einem Elektro-Magnetfeld-Recorder bewaffnet tapsten 9 Touristen durch die dunklen Katakomben und suchten nach dem Paranormalen. Gesehen haben wir sie nicht, aber sie uns bestimmt. Denn in der ein oder anderen Ecke zeigte das Gerät doch tatsächlich plötzlich gelbe Lämpchen, 5 Minuten später an der selben Stelle... nix. Ja wir werden es wohl nie erfahren, aber es soll sie wirklich geben, diese Geister in der dunklen Stadt.



Urlaub bei der Queen

Flying Radio sendet aus dem Meetingraum in der Rosestreet :-). Das war unsere Aufgabe im heutigen Workshop: Schreibe und organisiere das Programm für eine halbstündige Radioshow. Zu Gast im Studio war Ahmed Aziz aus Kasachstan - wundervoll gespielt von Bianca - der von seinem Job in Edinburgh berichtete. Wir haben Tränen gelacht! Die Tour durch das Museum of Modern Arts haben wir geschwänzt, zu Gunsten eines Besuches bei der Queen auf ihrer Royal Yacht Britannia. Bei königlichem Essen - zuerst mit Blick auf die Yacht und später zum Nachtisch mit Blick von der Yacht - haben wir uns heute einfach mal einen halben Tag Urlaub gegönnt. Somit fällt das Schreiben, auch das des Blogs heute kürzer aus.

Zum Abendessen hatten wir heute übrigens Katze - zu Besuch. Unsere guten Geflügelwürstchen hat sie jedoch leider verschmäht, aber als echte Schottenkatze frisst sie wahrscheinlich nur Haggis.



Einfach nur unterirdisch

Heute ist ein typisch schottischer Tag, es regnet, das erste mal nach fast 2 Wochen. Ist es etwa, weil wir heute das letzte Mal Workshop mit Anne haben? Wir haben sie alle echt lieb gewonnen, hat Spaß gemacht mir ihr zu arbeiten. Unsere letzte Aufgabe heute war: Eine Debatte darüber, ob Zeitungen heutzutage noch wichtig sind. Natürlich nicht, denn in einer Zeitung könnt ihr meinen Blog ohnehin nicht finden ;-).

Nach dem Workshop war vor dem Workshop, zumindest in Sachen Wetter.

Also beschloss ich noch ein wenig in Edinburgh's Untergrund rumzustochern. Neben den vielen Geistertouren die es hier gibt, gibt es auch eher geschichtlich angehauchte. So auch die Tour "The Real Mary King's Close". Mary King's Close existiert auch heute, jedoch 3 Etagen höher als noch vor 400 Jahren. In dieser interessanten Tour kann man durch die damalige Straße wandeln, kann sehen wie die Leute lebten, arbeiteten. Aber was ich noch viel besser fand... ich die ja ohnehin eigentlich nicht wirklich auf Museen steht, The Real Mary King's Close ist trocken, auch wenn es auf der Mary King's Close regnet ;-).

Einen kleinen kurzen Artikel dazu wird es trotzdem geben, wie immer erst nach dem Proofreading. Also noch etwas Geduld und immer mal wieder vorbei schauen.



St. Andrews and the Kingdom of Fife

Sorry das ich euch gestern den Blog unterschlagen habe, aber ich hatte schlichtweg keine Zeit. Eine kurze Zusammenfassung will ich euch dennoch nicht vorenthalten. Nachdem am Vormittag die komplette Jungjournalistengruppe bei uns in der WG zum Meeting eingerückt ist, ging es danach zu den obersten Rockträgern - ins Schottische Parlament. Kurze Führung, nix Spektakuläres, nur wenig schön, ein klein wenig interessant, also nix für euch und vor allem nix für mich ;-). Danach wollte ich noch ein bisschen die Sonne genießen und bin nach Leith gefahren. Bei strahlend blauem Himmel und einer Brise frischer Meeresluft gab es noch eine kleine Fototour von Leith nach Newhaven. Dort hab ich mich dann mit Kerstin getroffen und wir haben die Erinnerungen an unsere Gourmet-Fotoreise vom letzten Jahr wieder ein wenig aufleben lassen.

Heute ging es nun nach St. Andrews. Es ist immerhin Sonntag und Zeit mal wieder einen Ausflug zu machen. Nachdem ich also die komplette Royal Mile bis zum Castle hinaufgeschnauft bin, saß ich auch schon im Kleinbus mit 6 weiteren Ausflüglern. Patrick unser Fahrer war echt Spitze, was der alles erzählt hat über Edinburgh und über jedes kleine Dorf in dem wir angehalten haben. Kein Vergleich mit den beiden Touren die ich letzte Woche gemacht hab. Unser erster Stopp war an meiner liebsten Lieblingsbrücke - der Forth Rail Bridge. und heute konnte ich sie endlich das erste Mal bei Sonnenschein bewundern :-). Eigentlich kennt ihr sie ja schon, aber ich zeig sie euch nochmal.

Es ging auf die andere Seite des Forth und vorbei an North Queensferry zum Aberdour Castle. Nach einem kurzen Stopp fuhren wir an der wunderschönen Küste entlang, durch die kleinen Fischerdörfer des Kingdom of Fife bis nach Anstruther. Eisig kalt war es noch immer, aber bei klarem blauen Himmel war das total egal. Anstruther ist ein echt schönes kleines Örtchen direkt am Meer. Ich kann euch leider nicht alle tollen Bilder heute hier zeigen, sonst wird das ein Bilderbuch anstelle eines Blogs, aber vielleicht hat der ein oder andere ja mal die Chance auf eine Bildersession mit mir.

Von Anstruther ging es dann entlang der Küste und entlang immer häufiger auftretender Löcher - nein diesmal keine Seen, diesmal waren es Golflöcher - bis nach St. Andrews. St. Andrews ist ja die Stadt des Golfsports, aber es gibt natürlich auch noch andere tolle Sachen zu bestaunen. Da wären zum Beispiel die Ruinen des Castle und die der Kathedrale. Die Ausmaße der einstigen Kathedrale mag man sich kaum vorzustellen, wenn man die Ruinen sieht. Sie muss riesig gewesen sein. Doch heute sind es mengenmäßig wohl mehr Grabsteine, als Steine in den Mauern der Ruine.

Nach 3 1/2 Stunden rumtapsen und Stadt und Wetter genießen, ging es dann wieder in Richtung Edinburgh. Und langsam neigte sich ein wundervoller freier Sonntag dem Ende zu.



Was trägt der Schotte drunter?

Ein interessanter Tag geht zu Ende. Erneut ging es mit Timberbush on Tour, diesmal an die Westküste. Luise kam heute auch mit und so versprach es ein lustiger Tag zu werden. Da wir ja Glückskinder sind hatten wir heute wieder Patrick als Fahrer, der hatte ja gestern schon mit wahnsinnig viel Wissen geglänzt und uns die gesamte Fahrt über unterhalten. Das sollte heute nicht anders werden, obwohl die Strecke viel weiter war. Patrick wusste auch heute zu jedem Dörfchen eine Geschichte oder andere interessante und nützliche Infos. So wird auch die längste Busfahrt eine angenehme Reise. Aber neben den Infos über das Land und seine Geschichte, lernten wir noch einiges anderes. Patrick, heute im Kilt unterwegs, verriet uns endlich die Antwort auf die Frage: "Was trägt der Schotte unterm Kilt?" Und er zeigte es uns auch sogleich. Schuhe und Socken. Eine verblüffende aber doch sehr logische Antwort. Hätte man ja auch mal selber drauf kommen können. Und wir lernten, dass es in Schottland kein schlechtes Wetter gibt. So hatten wir, die wir ja ohnehin immer engelhaft reisen, heute 100% liquid sunshine. Und schon sieht man die zarten Bindfäden, die da vom Himmel kommen, mit ganz anderen Augen ;-)

Ja und was habt ihr nun gesehen auf eurer großen Tour? werdet ihr euch fragen. Wunderschöne Landschaft, mystisch hervorgehoben durch den Zauber von liquid sunshine, den Atlantik, Jakobsmuscheln, die in lecker Soße auf dem Teller schwammen, Hochlandkühe, teilweise mit modischen Frisuren, ein bröckeliges Castle aus der Nähe, ganz viele Moosmuzzl, ne Menge Castles aus der Ferne und natürlich Löcher. Löcher so weit das Auge reicht. Große, kleine, salzige und süße, flache und tiefe, manche mit und manche ohne Inseln.

Und weil wir nach dem Tag mit Patrick, wo wir so viel gelernt haben, ein wenig übermütig geworden sind, sind wir in Edinburgh dann gleich zur ersten Quiznight geflitzt die wir finden konnten. Und ihr werdet es nicht glauben, trotz der sprachlichen Barrieren in solch einem schottischen Pub, wir haben die Süßigkeiten ergattert! Jippi! 15 von 50 Punkten. Das ist doch mal was und ich fand sowieso den Trostpreis am Besten. Alle anderen mussten schlussendlich Bierflaschen nach Hause schleppen oder gar Geld. Unser Preis ist leicht, zergeht auf der Zunge und lässt sich, einmal auf den Hüften, auch viel besser transportieren ;-)



Fast wie im Zoo

Beinahe 2 1/2 Wochen bin ich nun schon hier und jeden Tag auf Achse was Neues zu entdecken. Heute ist mal alles anders. Anstatt nach dem Workshop mit Luise in den Zoo zu gehen (für sage und schreibe 15.5 Pounds), hab ich mir lieber selbst ein paar Eigenarten der Tiere zu eigen gemacht. Im Sinne der Elster ging es zuerst von Juwelier zu Juwelier, denn da ist das Geld viel besser angelegt. Danach tat ich es dem Faultier gleich und lag, zum ersten mal seit ich in dieser schönen Stadt bin, einfach nur auf der Couch. Natürlich erst nachdem ich euch den Whiskyartikel ins Deutsche übersetzt habe, für die die wie ich manchmal einfach zu faul sind auf englisch zu lesen. ;-)

Gut ausgeruht ging es dann nochmal zum Ceilidh. Und das ihr mal ne ungefähre Vorstellung habt, was das ist, hab ich euch mal was verlinkt. Und ich sage nur: es geht noch schneller, viel schneller. Für uns leider heute nicht... in Edinburgh ist Ceilidh-Festival, was dazu geführt hat, das eine ganze Schar Touristen unbedingt in den Bongo-Club wollten. Nunja, bei mehr als doppelt so vielen Leuten wie letzte Woche haben wir darauf verzichtet, behalten Ceilidh lieber als tollen Abend in Erinnerung, als diese schöne Erinnerung durch eine pure Rumschubserei kaputt zu machen. Also viel Spaß liebe Touristen, wir verzichten, wenn auch ungern.



Butterfliegen

Jetzt ist es soweit, ich hab das erste Mal einen unserer Workshops geschwänzt. Naja, hab mir von dem Thema einfach mal keine neuen Erkenntnisse erwartet. Egal ich hab mir dafür einen schönen Vormittag bei den Butterfliegen gemacht. Die Butterfly World von Edinburgh zeigt zwar keine anderen Flügeltiere als wir sie in Deutschland auch haben, aber ich konnte mich endlich mal wieder mit meinem Makroobjektiv austoben.

Und weil die kleinen Kinder aus dem Kindergarten es so schön vorgemacht haben, hab ich mich auch beim Tarantel streicheln und Tausendfüßler füßeln angeschlossen. Und ich sag nur: bäx, wenn der mit 1000 kleinen dreckigen Latschen über die Hand tapst.

Bei wunderschönem Wetter und frühlingshaften Temperaturen ging es dann zurück in die Stadt und zu Fuß noch ein bisschen durch den Süden von Edinburgh und bis hinunter zum Holyrood Park mit traumhaftem Blick zu Arthurs Seat.

Und dann, dann kam das Debating im Parlament, also so eine richtige Parlamentssitzung. Echt interessant wie das so funktioniert, auch wenn ich rein fachlich und sprachlich so gut wie nix verstanden habe, aber darauf kam es mir auch nicht an. Was interessiert mich schon der Haushalt von Schottland, ich hab ja meinen eigenen ;-)



Jede Menge Wasser

Selbstverständlich bin ich heute mit altem Ehrgeiz zurück und da geht es auch wieder zum Workshop. Doch nach dem Workshop... wie immer eben. Stillsitzen ist ja langweilig, also treten wir heute den weiten Weg ans Meer an - zu Fuß natürlich. Für die, die das nachmachen wollen... Es ging entlang der Queensferry Street bis zur Dean-Bridge und dort hinunter an den River Leith. An diesem kann man dann entlang laufen, mal näher und mal weniger nah und irgendwann mündet er ins Meer. Die Ufer des Leith sind ziemlich wild und ursprünglich an den meisten Stellen, aber die Wanderung ist echt entspannend, vor allem bei dem Traumwetter.

Am Meer angekommen, haben wir dann doch den Bus zur Hilfe genommen, um ein wenig südlich an den Strand zu kommen. Denn man kommt ja an der Mündung raus, und dort ist kein Sand weit und breit. Also ab nach Portobello, wo weite Sandstrände Edinburgh zum Meer hin abschließen. Ganz schön kalter Wind der uns da vom europäischen Festland aus um die Nase wehte, aber schön wars, fast wie Urlaub.

Ja und da wir ja immer alles ausprobieren wollen, was die Schotten so machen, haben wir uns auf dem Heimweg noch schnell im Bingoclub angemeldet. Bin jetzt offizielles Mitglied im Gala Bingoclub mit Mitgliedsnummer und allem drum und dran. Gleich am Abend war die erste Bingosession und da haben wir die Omis mal so richtig aufgemischt :-). Aber mal im Ernst. Da sind erstaunlicherweise gar nicht nur Omis anwesend, sondern auch Opis. Und wenn man ein bisschen genauer hinschaut, sieht man eigentlich Leute jeden Alters. Gewonnen haben wir nix, aber wir hatten wieder einmal nen super lustigen Abend.



Finale

Der letzte Projekttag und damit Präsentation unseres Werkes, dem Edinburgh City Guide. 93 Seiten sind es geworden, 16 Autoren, verschiedenste Themen rund um Edinburgh. You will "get Edinburghized"? Und man kann uns kaufen. Und ich sag nur: Wir sind sowas von stolz auf uns.

Und weil wir noch ein wenig Zeit hatten, um nicht zu sagen, den ganzen Nachmittag, ging es mit dem Bus nach Roslin. 45 Minuten Bus fahren, 30 Minuten laufen und da war sie, der Schauplatz des Da Vinci Code, die Rosslyn Chapel. Von außen recht klein und, naja nicht unscheinbar, aber auch nicht überragend. Aber von innen, ich sag euch, da war selbst ich verzückt und das will schon was heißen.

Nach einem kurzen Abstecher zum Roslin Castle, beziehungsweise dem was davon übrig ist, ging es zurück nach Edinburgh. Das Ende des Projektes naht und so langsam werden wir ein bisschen wehmütig. Aber einen Tag haben wir ja noch, noch einen Tag können wir dieses schöne Fleckchen Erde genießen.



mangels, mops and feather dusters

Zu Fuß auf die Insel hieß es heute morgen. Das Geheimnis: der Steg, den man allerdings nur bei Ebbe sieht und auch nur dann benutzen kann. Also ging es heute, das komplette Projektteam, über den schlüpfrigen Übergang nach Cramond Island, eine kleine Insel mit nix weiter als Gras, Sträucher, ein paar Bäume, Vögel und Bunker. Gesehen haben wir fast nichts, denn der Nebel war so dicht, das man vom Ufer aus die Insel gar nicht sehen konnte, somit auch nicht das Meer, denn das war ja weg - Ebbe ihr erinnert euch.

Nach einem kleinen Spaziergang durch die schottische Waschküche trennte sich die Gruppe. Alle außer Luise und ich fuhren zurück in die Stadt. Wir beide gingen noch ein wenig länger spazieren, bis wir Lauriston Castle gefunden hatten. Da gabs dann eine Führung der besonderen Art unter dem Motto "mangels, mops and feather dusters". Mit einer kleinen Theatereinlage und Szenen von 1910 wurde uns das Leben im Castle näher gebracht. Hat echt Spaß gemacht. Und da ja heute der letzte Tag ist und wir eh noch das Appartment aufräumen müssen, war es gleich eine gute Veranschaulichung was uns heute noch bevorsteht ;-)

Nach viel viel laufen, sind wir nun total kaputt zurück und werden heute außer packen und putzen nicht mehr viel anstellen, denn schon morgen früh geht es zurück nach Hause. Auch nach 3 Wochen hier, gilt noch der Satz den ich im September schrieb. Edinburgh ist eine Stadt in der ich mir durchaus vorstellen könnte zu leben. Ich werd dich vermissen Edinburgh, aber ich komme wieder, versprochen!



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