Nazca

Allgemeine Informationen

Verbreitungsgebiet

Population

Entstehung und Einfluss

Die Kultur der Nazca wurde maßgeblich durch die vorhergehende Paracas-Kultur beeinflusst. In der Spätphase (7.-8. Jahrhundert) finden sich dominierende Einflüsse der Wari-Kultur.

Das Volk von Nazca war kein zentral verwaltetes Reich, sondern setzte sich aus mehreren kleinen Stämmen zusammen.

Bräuche

Nazca-Linien
Die Nazca schufen die bekannten Nazca-Linien, riesige in die Geröllwüste gescharrte Figuren. Aus welchem Grund diese Figuren geschaffen wurden ist bis heute nicht geklärt, da die Figuren aufgrund ihrere Größe (bis zu 20 km Länge) nur aus der Luft auszumachen sind.

Schädelöffnungen
Das Volk der Nazca beherrschte schon damals die chirurgische Möglichkeit der Schädelöffnungen, so genannte Trepanationen. Viele der Operierten überlebten den Eingriff relativ lange. Doch auch hier ist bis heute nicht genau geklärt in welchen Situationen diese eingesetzt wurde.

Totenkult
Wenn ein Nazca verstarb, wurde er in prachtvolle Tücher gewickelt und in sitzender Stellung im trockenen Wüstenboden begraben. Die extreme Trockenheit mumifizierte die Toten. Teilweise sind sie noch heute gut erhalten.

ethnische Besonderheiten

In der Kultur der Nazca galt eine längliche Kopfform (Langschädel) als absolutes Schönheitsideal. Bereits den Säuglingen wurden Bretter vor die Stirn gebunden, um während des Wachstums den Schädel zu deformieren.

Lebensstil

Die Nazca lebten in leichten Holz- und Schilfbauten. Massivere Bauten aus getrockneten Lehm-Schilfziegeln (Adobe) wurden fast ausschließlich in der untergegangenen Stadt Cahuachi im Nazcatal gefunden.

Die Nazca lebten vom Ackerbau. Aufgrund der trockenen Böden in dem wüstenähnlichen Küstenstreifen in dem sie siedelten, mussten sie schon damals eine Möglichkeit der Bewässerung finden. Sie bewässerten ihre Felder über ein künstliches unterirdisches Kanalsystem. So wuchsen Bohnen, Kartoffeln, Kürbisse, Maniok, Avocados, Erdnüsse und Chili für die Versorgung der Bevölkerung. Baumwolle, Schilfrohr und Binsen wurden angebaut um das Grundmaterial für das alltägliche Leben zu liefern. Ansonsten lebten die Nazca überwiegend vom Fischfang. Sie verwendeten bereits Netze und jagten auch nach Robben.

Die Nazca waren fingerfertige Weber und stellten dünnwandige Keramikarbeiten her, die sie mit leuchtenden Farben mit Szenen aus dem Alltag verzierten.